veröffentlicht in Ausbildung, Tipps, Wissenswertes am 30.09.2024

In Zeiten eines akuten Fachkräftemangels und unbesetzter Ausbildungsplätze stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, geeignete Auszubildende zu finden. Die Statistiken zeigen alarmierende Zahlen: Im Jahr 2023 blieben 35 Prozent aller Ausbildungsplätze unbesetzt. Um dem entgegenzuwirken, müssen Betriebe aktiv an der Attraktivität ihrer Ausbildungsstellen arbeiten. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Unternehmen ihre Ausbildungsangebote verbessern können, um junge Talente zu gewinnen.

1. Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Eine der effektivsten Möglichkeiten, die Attraktivität von Ausbildungsplätzen zu erhöhen, ist die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Dazu gehören:

  • Angemessene Vergütung: Eine wettbewerbsfähige Ausbildungsvergütung ist entscheidend. Unternehmen sollten sicherstellen, dass die Bezahlung über dem Branchendurchschnitt liegt, um junge Talente anzuziehen [3].

  • Flexible Arbeitszeiten: Die Möglichkeit, flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice anzubieten, wird zunehmend wichtiger. Junge Menschen legen Wert auf eine gute Work-Life-Balance und sind eher bereit, sich für Unternehmen zu entscheiden, die solche Optionen bieten [6].

  • Zusatzleistungen: Betriebliche Zusatzleistungen wie Gesundheitsangebote, Mitarbeiter-Events oder finanzielle Prämien für bestandene Prüfungen können die Attraktivität der Ausbildung erheblich steigern [4].

2. Aktive Rekrutierung und Öffentlichkeitsarbeit

Um potenzielle Auszubildende zu erreichen, sollten Unternehmen ihre Rekrutierungsstrategien überdenken:

  • Kooperationen mit Schulen: Eine enge Zusammenarbeit mit Schulen und Berufsberatungsstellen kann helfen, die Sichtbarkeit des Unternehmens zu erhöhen. Durch Schulbesuche und Informationsveranstaltungen können Unternehmen frühzeitig mit Schüler:innen in Kontakt treten [6].

  • Präsenz in sozialen Medien: Die Nutzung von sozialen Medien ist entscheidend, um die jüngere Generation anzusprechen. Unternehmen sollten aktiv auf Plattformen wie Instagram, TikTok oder LinkedIn präsent sein und ihre Ausbildungsangebote kreativ und ansprechend präsentieren [6].

  • Persönliche Ansprache: Der direkte Kontakt zu potenziellen Auszubildenden, beispielsweise durch Jobmessen oder persönliche Gespräche, kann Hemmschwellen abbauen und das Interesse an einer Ausbildung im Unternehmen wecken [6].

3. Förderung von Zusatzqualifikationen

Zusätzliche Qualifikationen können die Attraktivität der Ausbildung erhöhen:

  • Weiterbildungsangebote: Betriebe sollten ihren Auszubildenden die Möglichkeit bieten, an Weiterbildungsmaßnahmen oder Zusatzqualifikationen teilzunehmen. Dies zeigt, dass das Unternehmen in die Entwicklung seiner Mitarbeiter investiert und bietet den Auszubildenden Perspektiven für die Zukunft [4].

  • Internationale Erfahrungen: Die Möglichkeit, im Rahmen der Ausbildung internationale Erfahrungen zu sammeln, kann ebenfalls ein attraktives Angebot sein. Auslandsaufenthalte während der Ausbildung machen die Ausbildung interessanter und bereiten die Auszubildenden auf die Anforderungen einer globalisierten Wirtschaft vor [5].

4. Verbesserung der Ausbildungsqualität

Die Qualität der Ausbildung spielt eine entscheidende Rolle für die Zufriedenheit der Auszubildenden:

  • Fachliche Anleitung: Eine gute Betreuung durch qualifizierte Ausbilder ist unerlässlich. Unternehmen sollten sicherstellen, dass Ausbilder regelmäßig geschult werden und die Auszubildenden ausreichend betreuen können [2].

  • Vermeidung ausbildungsfremder Tätigkeiten: Es ist wichtig, dass Auszubildende nicht überwiegend mit ausbildungsfremden Tätigkeiten beschäftigt sind. Dies führt zu Unzufriedenheit und kann die Ausbildungsqualität beeinträchtigen [2].

5. Kommunikation der Karriereperspektiven

Um junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen, sollten Unternehmen klare Karriereperspektiven aufzeigen:

  • Aufstiegsmöglichkeiten: Unternehmen sollten transparent kommunizieren, welche Aufstiegsmöglichkeiten nach der Ausbildung bestehen. Dies kann die Motivation der Auszubildenden erhöhen und sie dazu ermutigen, im Unternehmen zu bleiben [3].

  • Mentorenprogramme: Die Einführung von Mentorenprogrammen, bei denen erfahrene Mitarbeiter den Auszubildenden zur Seite stehen, kann die Integration in das Unternehmen erleichtern und den Auszubildenden helfen, sich schneller zu entwickeln [4].

Fazit

Die Attraktivität von Ausbildungsstellen zu erhöhen, ist eine entscheidende Maßnahme, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Durch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, aktive Rekrutierung, Förderung von Zusatzqualifikationen, Sicherstellung der Ausbildungsqualität und Kommunikation von Karriereperspektiven können Unternehmen junge Talente gewinnen und langfristig binden. Indem sie diese Strategien umsetzen, positionieren sie sich als attraktive Arbeitgeber und tragen zur Sicherung ihrer Fachkräfte bei.

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Foto von Riccardo Annandale auf Unsplash

Citations: [1] https://www.bildungsserver.de/innovationsportal/bildungplusartikel.html?artid=1336 [2] https://www.dgb.de/fileadmin/import/Aktuelles/Pressemitteilungen/ausbildungsreport2023web72.pdf [3] https://www.personalwissen.de/personalbeschaffung/hr-marketing/ausbildungsmarketing-was-ist-das-ueberhaupt/ [4] https://www.ihk-trier.de/p/Machen_Sie_die_Ausbildung_in_Ihren_Unternehmen_noch_attraktiver-5-20501.html [5] https://perbit.com/blog/steigern-sie-die-attraktivitaet-und-qualitaet-ihrer-beruflichen-ausbildung/ [6] https://www.presseportal.de/pm/135260/5474762 [7] https://dserver.bundestag.de/btd/20/113/2011311.pdf [8] https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/so-machen-sie-ihren-betrieb-fuer-azubis-attraktiv-145792/