veröffentlicht in Handwerk, Tipps, Wissenswertes am 06.07.2025

Der Beruf des Kfz-Mechanikers (heute offiziell: Kfz-Mechatroniker) zählt zu den vielseitigsten und gefragtesten Handwerksberufen in Deutschland. Ob Wartung, Reparatur, Diagnose oder Kundenberatung – Kfz-Mechaniker sorgen dafür, dass Autos, Nutzfahrzeuge und Motorräder sicher und zuverlässig auf unseren Straßen unterwegs sind. In diesem Beitrag erfahren Sie, was ein Kfz-Mechaniker genau macht, wie die Ausbildung abläuft, welche Spezialisierungen und Weiterbildungen möglich sind und wie die Verdienst- und Karrierechancen aussehen.

Aufgaben: Was macht ein Kfz-Mechaniker?

Kfz-Mechaniker – heute offiziell Kfz-Mechatroniker – sind Experten für die Wartung, Instandsetzung und Reparatur von Kraftfahrzeugen aller Art. Ihr Aufgabenbereich umfasst[1][2][4][5]:

  • Diagnose und Reparatur: Prüfen, Warten und Reparieren von Fahrzeugsystemen (Motor, Getriebe, Bremsen, Fahrwerk, Elektronik)
  • Fehlersuche: Einsatz moderner Test- und Prüfgeräte, Auslesen von Fehlerspeichern, Analyse von Störungen
  • Nachrüstung und Umbau: Einbau von Zubehör, Sonderausstattungen (z. B. Navigationssysteme, Anhängerkupplungen, Standheizungen)
  • Inspektion und Service: Durchführung von Inspektionen, Ölwechsel, Reifenservice, Überprüfung der Verkehrssicherheit
  • Kundenberatung: Beratung zu Wartungs- und Reparaturarbeiten, Erläuterung der durchgeführten Maßnahmen
  • Arbeiten an modernen Fahrzeugen: Umgang mit Hochvolttechnik (E-Autos, Hybride), Aktualisierung von Steuergeräten und Software

Kfz-Mechaniker arbeiten meist in Werkstätten, Autohäusern, bei Automobilherstellern, Zulieferern, Fuhrparks oder Prüforganisationen. Sie tragen Schutzkleidung und nutzen moderne Diagnosetechnik[1][2][5].

Ausbildung: Wie wird man Kfz-Mechaniker?

Die Ausbildung zum Kfz-Mechaniker (Kfz-Mechatroniker) ist eine duale Ausbildung und dauert in der Regel 3,5 Jahre[1][2][3][4][6]. Sie findet abwechselnd im Ausbildungsbetrieb (z. B. Werkstatt, Autohaus) und in der Berufsschule statt.

Voraussetzungen:

  • Rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben, die meisten Azubis haben einen Haupt- oder Realschulabschluss[4].
  • Technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und Interesse an Fahrzeugtechnik sind wichtig.

Ausbildungsschwerpunkte/Spezialisierungen:
Die Ausbildung kann mit verschiedenen Schwerpunkten absolviert werden[3][4][6]:

  • Personenkraftwagentechnik (PKW)
  • Nutzfahrzeugtechnik (LKW, Busse)
  • Motorradtechnik
  • System- und Hochvolttechnik (E-Mobilität)
  • Karosserietechnik

Am Ende der Ausbildung steht die Gesellenprüfung vor der Handwerkskammer.

Spezialisierung und Weiterbildungen

Nach der Ausbildung stehen Kfz-Mechanikern zahlreiche Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten offen[1][2][4][5]:

  • Kfz-Meister: Mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung kann man die Meisterprüfung ablegen und einen eigenen Betrieb führen oder in leitende Positionen aufsteigen.
  • Servicetechniker, Diagnosetechniker: Spezialisierung auf moderne Diagnosetechnik, Elektronik oder bestimmte Fahrzeugtypen.
  • Techniker (Fahrzeugtechnik): Weiterbildung an einer Fachschule, z. B. zum staatlich geprüften Techniker.
  • Betriebswirt im Handwerk: Qualifikation für kaufmännische und Managementaufgaben.
  • Studium: Mit Hochschulzugangsberechtigung ist ein Studium im Bereich Fahrzeugtechnik, Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieurwesen möglich.
  • Spezialisierung auf alternative Antriebe: E-Mobilität, Wasserstofftechnik, Hybridantriebe.

Gehalt: Was verdient ein Kfz-Mechaniker?

Das Gehalt eines Kfz-Mechanikers hängt von Erfahrung, Spezialisierung, Region und Arbeitgeber ab[1][2][4][5]:

  • Während der Ausbildung: Zwischen 800 und 1.200 Euro brutto pro Monat (je nach Ausbildungsjahr und Bundesland)
  • Einstiegsgehalt: Nach der Ausbildung liegt das Gehalt meist zwischen 2.200 und 2.700 Euro brutto pro Monat.
  • Mit Berufserfahrung: 2.500 bis 3.200 Euro brutto monatlich sind üblich, in spezialisierten Bereichen oder bei großen Werkstätten auch mehr.
  • Als Kfz-Meister oder in leitender Position: 3.500 bis 4.500 Euro brutto pro Monat und mehr, je nach Verantwortung und Betriebsgröße.

Zusätzliche Qualifikationen, Spezialisierungen und Weiterbildungen erhöhen die Verdienstchancen deutlich.

Karrierewege und Perspektiven

Der Beruf des Kfz-Mechanikers bietet vielfältige Karrierewege und sehr gute Zukunftsperspektiven[1][2][4][5]:

  • Aufstieg zum Werkstattleiter, Serviceleiter oder Kfz-Meister
  • Selbstständigkeit mit eigener Werkstatt
  • Spezialisierung auf E-Mobilität, Diagnosetechnik oder bestimmte Fahrzeugtypen
  • Wechsel in die Automobilindustrie, zu Prüforganisationen oder in den technischen Außendienst
  • Weiterbildung zum Techniker oder Studium für Führungsaufgaben

Die Nachfrage nach qualifizierten Kfz-Fachkräften bleibt hoch – insbesondere durch den Wandel zu alternativen Antrieben und die zunehmende Digitalisierung im Fahrzeugbereich.

Fazit: Kfz-Mechaniker – ein Beruf mit Zukunft

Kfz-Mechaniker sind gefragte Experten für Fahrzeugtechnik, Elektronik und Kundenberatung. Die duale Ausbildung bietet einen praxisnahen Einstieg, zahlreiche Spezialisierungen und attraktive Weiterbildungen ermöglichen individuelle Karrierewege – vom Werkstattprofi bis zum Betriebsleiter oder Unternehmer. Wer sich für Technik begeistert, handwerkliches Geschick mitbringt und bereit ist, sich ständig weiterzubilden, findet im Kfz-Handwerk einen sicheren und abwechslungsreichen Beruf mit besten Zukunftschancen.

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Foto von Enis Yavuz auf Unsplash


Quellen: [1] https://synergie.de/bewerber/berufelexikon/kfz-mechaniker-mwd/ [2] https://www.ausbildung.de/berufe/kfz-mechatroniker/ [3] https://planet-beruf.de/fileadmin/assets/PDF/BKB/27297.pdf [4] https://de.wikipedia.org/wiki/Kfz-Mechatroniker [5] https://de.indeed.com/karriere-guide/jobsuche/was-macht-kfz-mechatroniker [6] https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/27297 [7] https://euroq.eu/karriere/kfz-mechatroniker-taetigkeiten/ [8] https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/14799