Der Beruf des Kfz-Mechanikers (heute offiziell: Kfz-Mechatroniker) zählt zu den vielseitigsten und gefragtesten Handwerksberufen in Deutschland. Ob Wartung, Reparatur, Diagnose oder Kundenberatung – Kfz-Mechaniker sorgen dafür, dass Autos, Nutzfahrzeuge und Motorräder sicher und zuverlässig auf unseren Straßen unterwegs sind. In diesem Beitrag erfahren Sie, was ein Kfz-Mechaniker genau macht, wie die Ausbildung abläuft, welche Spezialisierungen und Weiterbildungen möglich sind und wie die Verdienst- und Karrierechancen aussehen.
Aufgaben: Was macht ein Kfz-Mechaniker?
Kfz-Mechaniker – heute offiziell Kfz-Mechatroniker – sind Experten für die Wartung, Instandsetzung und Reparatur von Kraftfahrzeugen aller Art. Ihr Aufgabenbereich umfasst[1][2][4][5]:
- Diagnose und Reparatur: Prüfen, Warten und Reparieren von Fahrzeugsystemen (Motor, Getriebe, Bremsen, Fahrwerk, Elektronik)
- Fehlersuche: Einsatz moderner Test- und Prüfgeräte, Auslesen von Fehlerspeichern, Analyse von Störungen
- Nachrüstung und Umbau: Einbau von Zubehör, Sonderausstattungen (z. B. Navigationssysteme, Anhängerkupplungen, Standheizungen)
- Inspektion und Service: Durchführung von Inspektionen, Ölwechsel, Reifenservice, Überprüfung der Verkehrssicherheit
- Kundenberatung: Beratung zu Wartungs- und Reparaturarbeiten, Erläuterung der durchgeführten Maßnahmen
- Arbeiten an modernen Fahrzeugen: Umgang mit Hochvolttechnik (E-Autos, Hybride), Aktualisierung von Steuergeräten und Software
Kfz-Mechaniker arbeiten meist in Werkstätten, Autohäusern, bei Automobilherstellern, Zulieferern, Fuhrparks oder Prüforganisationen. Sie tragen Schutzkleidung und nutzen moderne Diagnosetechnik[1][2][5].
Ausbildung: Wie wird man Kfz-Mechaniker?
Die Ausbildung zum Kfz-Mechaniker (Kfz-Mechatroniker) ist eine duale Ausbildung und dauert in der Regel 3,5 Jahre[1][2][3][4][6]. Sie findet abwechselnd im Ausbildungsbetrieb (z. B. Werkstatt, Autohaus) und in der Berufsschule statt.
Voraussetzungen:
- Rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben, die meisten Azubis haben einen Haupt- oder Realschulabschluss[4].
- Technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und Interesse an Fahrzeugtechnik sind wichtig.
Ausbildungsschwerpunkte/Spezialisierungen:
Die Ausbildung kann mit verschiedenen Schwerpunkten absolviert werden[3][4][6]:
- Personenkraftwagentechnik (PKW)
- Nutzfahrzeugtechnik (LKW, Busse)
- Motorradtechnik
- System- und Hochvolttechnik (E-Mobilität)
- Karosserietechnik
Am Ende der Ausbildung steht die Gesellenprüfung vor der Handwerkskammer.
Spezialisierung und Weiterbildungen
Nach der Ausbildung stehen Kfz-Mechanikern zahlreiche Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten offen[1][2][4][5]:
- Kfz-Meister: Mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung kann man die Meisterprüfung ablegen und einen eigenen Betrieb führen oder in leitende Positionen aufsteigen.
- Servicetechniker, Diagnosetechniker: Spezialisierung auf moderne Diagnosetechnik, Elektronik oder bestimmte Fahrzeugtypen.
- Techniker (Fahrzeugtechnik): Weiterbildung an einer Fachschule, z. B. zum staatlich geprüften Techniker.
- Betriebswirt im Handwerk: Qualifikation für kaufmännische und Managementaufgaben.
- Studium: Mit Hochschulzugangsberechtigung ist ein Studium im Bereich Fahrzeugtechnik, Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieurwesen möglich.
- Spezialisierung auf alternative Antriebe: E-Mobilität, Wasserstofftechnik, Hybridantriebe.
Gehalt: Was verdient ein Kfz-Mechaniker?
Das Gehalt eines Kfz-Mechanikers hängt von Erfahrung, Spezialisierung, Region und Arbeitgeber ab[1][2][4][5]:
- Während der Ausbildung: Zwischen 800 und 1.200 Euro brutto pro Monat (je nach Ausbildungsjahr und Bundesland)
- Einstiegsgehalt: Nach der Ausbildung liegt das Gehalt meist zwischen 2.200 und 2.700 Euro brutto pro Monat.
- Mit Berufserfahrung: 2.500 bis 3.200 Euro brutto monatlich sind üblich, in spezialisierten Bereichen oder bei großen Werkstätten auch mehr.
- Als Kfz-Meister oder in leitender Position: 3.500 bis 4.500 Euro brutto pro Monat und mehr, je nach Verantwortung und Betriebsgröße.
Zusätzliche Qualifikationen, Spezialisierungen und Weiterbildungen erhöhen die Verdienstchancen deutlich.
Karrierewege und Perspektiven
Der Beruf des Kfz-Mechanikers bietet vielfältige Karrierewege und sehr gute Zukunftsperspektiven[1][2][4][5]:
- Aufstieg zum Werkstattleiter, Serviceleiter oder Kfz-Meister
- Selbstständigkeit mit eigener Werkstatt
- Spezialisierung auf E-Mobilität, Diagnosetechnik oder bestimmte Fahrzeugtypen
- Wechsel in die Automobilindustrie, zu Prüforganisationen oder in den technischen Außendienst
- Weiterbildung zum Techniker oder Studium für Führungsaufgaben
Die Nachfrage nach qualifizierten Kfz-Fachkräften bleibt hoch – insbesondere durch den Wandel zu alternativen Antrieben und die zunehmende Digitalisierung im Fahrzeugbereich.
Fazit: Kfz-Mechaniker – ein Beruf mit Zukunft
Kfz-Mechaniker sind gefragte Experten für Fahrzeugtechnik, Elektronik und Kundenberatung. Die duale Ausbildung bietet einen praxisnahen Einstieg, zahlreiche Spezialisierungen und attraktive Weiterbildungen ermöglichen individuelle Karrierewege – vom Werkstattprofi bis zum Betriebsleiter oder Unternehmer. Wer sich für Technik begeistert, handwerkliches Geschick mitbringt und bereit ist, sich ständig weiterzubilden, findet im Kfz-Handwerk einen sicheren und abwechslungsreichen Beruf mit besten Zukunftschancen.
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Quellen: [1] https://synergie.de/bewerber/berufelexikon/kfz-mechaniker-mwd/ [2] https://www.ausbildung.de/berufe/kfz-mechatroniker/ [3] https://planet-beruf.de/fileadmin/assets/PDF/BKB/27297.pdf [4] https://de.wikipedia.org/wiki/Kfz-Mechatroniker [5] https://de.indeed.com/karriere-guide/jobsuche/was-macht-kfz-mechatroniker [6] https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/27297 [7] https://euroq.eu/karriere/kfz-mechatroniker-taetigkeiten/ [8] https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/14799