veröffentlicht in inside LVV, Tipps, Wissenswertes am 11.12.2023

Die Wahl der richtigen Unternehmensform ist für angehende Selbstständige von entscheidender Bedeutung. Deutschland bietet eine breite Palette an Optionen, von Einzelunternehmern bis zu komplexen Gesellschaftsformen. In diesem umfassenden Leitfaden gehen wir im Detail auf die gängigsten deutschen Unternehmensformen ein, um angehenden Unternehmern eine fundierte Entscheidung zu ermöglichen.

1. Einzelunternehmer:

  • Vorteile: Schnelle Gründung, unkomplizierte Entscheidungswege, volle Kontrolle über das Unternehmen.
  • Nachteile: Persönliche Haftung für Schulden, begrenzte Finanzierungsmöglichkeiten, eingeschränkte Wachstumsoptionen.

2. GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts):

  • Vorteile: Einfache Gründung, gemeinsame Entscheidungen und Verantwortlichkeiten.
  • Nachteile: Gesamtschuldnerische Haftung der Gesellschafter, begrenzte Finanzierungsmöglichkeiten.

3. GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung):

  • Vorteile: Haftungsbeschränkung für Gesellschafter, eigenständige Rechtsperson.
  • Nachteile: Höhere Gründungskosten, umfangreiche Buchführungspflichten, komplexere Verwaltungsstruktur.

4. Ltd (Private Limited Company):

  • Vorteile: Geringeres Stammkapital, Haftungsbeschränkung für Gesellschafter.
  • Nachteile: Eingeschränkte Anerkennung in Deutschland, komplexe rechtliche Struktur, begrenzte Rechtsformwahl.

5. UG (Unternehmergesellschaft):

  • Vorteile: Geringes Mindestkapital, Haftungsbeschränkung für Gesellschafter.
  • Nachteile: Höhere Gründungskosten im Vergleich zur Ltd, volle Buchführungspflicht, begrenzte Ausschüttungsmöglichkeiten.

6. KG (Kommanditgesellschaft):

  • Vorteile: Kombination aus persönlicher Haftung (Komplementär) und beschränkter Haftung (Kommanditist).
  • Nachteile: Komplexere Struktur, begrenzte Entscheidungsbefugnisse für Kommanditisten.

7. Kaufmann nach HGB (Handelsgesetzbuch):

  • Vorteile: Klare Regelungen für Handelsgeschäfte, Ansehen im Geschäftsverkehr.
  • Nachteile: Umfangreiche Buchführungspflichten, persönliche Haftung, höhere Anforderungen an die Rechnungslegung.

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Foto von Per Lööv auf Unsplash