Für viele Arbeitnehmer und Selbstständige, die beruflich unterwegs sind, ist die steuerfreie Erstattung von Verpflegungsmehraufwendungen eine willkommene Entlastung. Doch Vorsicht: Die sogenannte 90-Tage-Regelung kann den Anspruch auf diese Pauschalen erheblich einschränken. In diesem Beitrag beleuchten wir die wichtigsten Aspekte dieser Regelung und geben Tipps zur korrekten Abrechnung.
Was ist die 90-Tage-Regelung?
Die 90-Tage-Regelung besagt, dass Verpflegungsmehraufwendungen für eine längerfristige berufliche Tätigkeit an derselben Tätigkeitsstätte nur für die ersten drei Monate steuerfrei erstattet werden können. Nach Ablauf dieser Frist gilt der Einsatzort steuerlich als regelmäßige Arbeitsstätte, und der Anspruch auf die Pauschalen entfällt.
Wann greift die Regelung?
Die Regelung kommt zur Anwendung, wenn:
- Die Tätigkeit an derselben Tätigkeitsstätte mindestens drei Monate andauert.
- Es sich um eine durchgehende oder regelmäßig wiederkehrende Tätigkeit handelt.
Höhe der Verpflegungspauschalen
Laut dem Bundesfinanzministerium gelten folgende Pauschalen für Inlandsreisen:
- 28 Euro für jeden Kalendertag mit 24 Stunden Abwesenheit
- 14 Euro für den An- und Abreisetag bei mehrtägigen Reisen
- 14 Euro für eintägige Reisen mit mehr als 8 Stunden Abwesenheit
Für Auslandsreisen gelten länderspezifische Pauschalen, die jährlich vom Bundesfinanzministerium festgelegt werden.
Unterbrechungen und Neustart der 90-Tage-Frist
Die 90-Tage-Frist kann unter bestimmten Umständen unterbrochen oder neu gestartet werden:
- Eine Unterbrechung von mindestens 4 Wochen führt zu einem Neustart der Frist.
- Gründe für die Unterbrechung können Urlaub, Krankheit oder eine Tätigkeit an einer anderen Tätigkeitsstätte sein.
Tipps zur korrekten Abrechnung
- Führen Sie ein detailliertes Reisetagebuch.
- Dokumentieren Sie Unterbrechungen sorgfältig.
- Beachten Sie die Unterschiede zwischen Dienstreisen und längerfristigen Tätigkeiten.
- Konsultieren Sie im Zweifelsfall einen Steuerberater.
Fazit
Die korrekte Abrechnung von Verpflegungsmehraufwendungen unter Berücksichtigung der 90-Tage-Regelung erfordert Sorgfalt und genaue Dokumentation. Arbeitnehmer und Selbstständige sollten sich der Regelung bewusst sein, um steuerliche Nachteile zu vermeiden und die möglichen Erstattungen optimal zu nutzen.
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