veröffentlicht in Tipps am 02.06.2025

Der Schritt in die Selbstständigkeit ist spannend – aber auch mit vielen Fragen verbunden. Hier findest du einen umfassenden Leitfaden, der alle wichtigen Aspekte abdeckt: von rechtlichen Grundlagen über Förderungen und Weiterbildungskurse bis hin zu laufenden Kosten, Stundensatzkalkulation und Businessplan-Erstellung.


1. Was muss ich bei der Gründung beachten?

Rechtsform wählen: Einzelunternehmen, GbR, UG, GmbH – jede Rechtsform hat Vor- und Nachteile.
Anmeldung: Gewerbeanmeldung beim Gewerbeamt oder Anmeldung als Freiberufler beim Finanzamt.
Kleinunternehmerregelung: Seit 2025 gilt: Bis 25.000 € Netto-Umsatz im Vorjahr und bis 100.000 € im laufenden Jahr kannst du von der Umsatzsteuer befreit bleiben[1][3][6][8].
E-Rechnungspflicht: Ab 2025 müssen alle Selbstständigen E-Rechnungen empfangen können (B2B). Prüfe, ob deine Buchhaltungssoftware das unterstützt[2][3][4][5].
Sozialversicherung: Krankenversicherung ist Pflicht, Rentenversicherung für bestimmte Berufsgruppen ebenfalls.
Berufsgenossenschaft: Anmeldung ist in vielen Branchen vorgeschrieben.


2. Welche Förderungen gibt es für Gründer?

  • Gründungszuschuss (Agentur für Arbeit): Für Arbeitslose, die sich selbstständig machen.
  • Existenzgründungsdarlehen (KfW, Bürgschaftsbanken): Günstige Kredite für die Startphase.
  • Förderprogramme der Bundesländer: Regionale Zuschüsse und Beratungsangebote.
  • Beratungsförderung: Zuschüsse für professionelle Gründungsberatung.
  • Mikrokredite: Für kleine Investitionen.
  • Förderungen für Digitalisierung und Weiterbildung: Z.B. Bildungsgutschein, Digitalprämie, Innovationsgutscheine.

3. Welche Kurse und Weiterbildungen sind sinnvoll?

  • Gründerseminare: Grundlagen zu Steuern, Recht, Marketing, Buchhaltung.
  • Fachkurse: Z.B. Online-Marketing, Social Media, E-Commerce, IT-Sicherheit.
  • Buchhaltung & Steuern: Umgang mit E-Rechnung, Umsatzsteuer, digitale Buchführung.
  • Businessplan-Workshops: Strukturierte Erstellung und Präsentation.
  • Branchenspezifische Kurse: Je nach Geschäftsfeld (z.B. Gastronomie, Handwerk, Beratung).
  • LVV-Bildung.de Tipp: Nutze unsere Datenbank, um passende Kurse in deiner Region zu finden!

4. Mit welchen monatlichen Kosten muss ich rechnen?

Kostenart Durchschnittlicher Betrag (je nach Branche/Region)
Krankenversicherung 200–800 € (freiwillig gesetzlich/privat)
Rentenversicherung ca. 300–600 € (pflichtig für einige Berufsgruppen)
IHK-/HWK-Beitrag 10–80 €
Steuerberater 50–300 €
Miete/Büro 200–1.000 €
Berufsgenossenschaft 10–50 €
Werbung/Marketing 50–500 €
Software/Lizenzen 20–100 €
Internet/Telefon 20–60 €
Sonstiges (Versicherung, Rücklagen) variabel

5. Wie berechne ich meinen Stundensatz?

Formel:
Addieren Sie Ihre monatlichen Gesamtkosten und Ihr gewünschtes Netto-Einkommen. Teilen Sie die Summe durch die Anzahl der fakturierbaren Stunden pro Monat. Das Ergebnis ist Ihr Mindest-Stundensatz.

Beispiel:

Angenommen, Ihre monatlichen Gesamtkosten betragen 2.000 Euro und Sie möchten zusätzlich ein Netto-Einkommen von 2.000 Euro erzielen. Sie gehen davon aus, dass Sie im Monat 80 Stunden an Kunden abrechnen können.

  • Addieren Sie 2.000 Euro (Kosten) und 2.000 Euro (Wunsch-Netto): Das ergibt 4.000 Euro.
  • Teilen Sie 4.000 Euro durch 80 fakturierbare Stunden.
  • Das Ergebnis ist ein Stundensatz von 50 Euro.

So stellen Sie sicher, dass Sie alle Kosten decken und Ihr gewünschtes Einkommen erzielen.

Tipp: Berücksichtige auch Urlaubs- und Krankheitstage sowie Rücklagen für Steuern und Altersvorsorge.


6. Wie erstelle ich einen Businessplan?

Struktur:

  1. Executive Summary: Kurzüberblick über Geschäftsidee und Ziele.
  2. Unternehmensbeschreibung: Was bietest du an, wer bist du?
  3. Marktanalyse: Zielgruppe, Wettbewerber, Marktchancen.
  4. Marketing & Vertrieb: Wie gewinnst du Kunden?
  5. Organisation & Team: Wer macht was?
  6. Finanzplanung: Umsatz-, Kosten- und Rentabilitätsvorschau.
  7. Finanzierungsbedarf: Kapitalbedarf, Fördermittel, Kredite.

LVV-Bildung.de Tipp: In unserer Datenbank findest du Kurse und Vorlagen zur Businessplan-Erstellung – regional filterbar!


7. Warum lohnt sich die Suche in der LVV-Bildung.de-Datenbank?

  • Regionale Angebote: Finde Kurse, Förderungen und Beratungen in deiner Nähe (GEO-Optimierung).
  • Aktuelle Kurse: Von Gründung bis Digitalisierung, alles auf einen Blick.
  • Expertenwissen: Profitiere von erfahrenen Dozenten und praxisnahen Inhalten.
  • Fördermöglichkeiten: Viele Weiterbildungen sind förderfähig – jetzt passenden Kurs finden!

Fazit:
Selbstständigkeit erfordert Planung, Wissen und den Zugang zu den richtigen Ressourcen. Mit den richtigen Kursen, Förderungen und Tools – gefunden auf LVV-Bildung.de – legst du den Grundstein für nachhaltigen Erfolg.


Foto von Paul Hanaoka auf Unsplash


Quellen:
[gruenderplattform.de][1]
[fuer-gruender.de][2]
[sevdesk.de][3]
[digitale-gruendung.de][4]
[firmenhilfe.org][6]

[1] https://gruenderplattform.de/ratgeber/kleinunternehmerregelung [2] https://www.fuer-gruender.de/blog/2025-aenderungen-fuer-selbststaendige-und-unternehmer/ [3] https://sevdesk.de/blog/aenderungen-selbststaendige-2025/ [4] https://www.digitale-gruendung.de/blog/firmengruendung/neue-regelungen-selbststaendige/ [5] https://www.youtube.com/watch?v=M2jME3aHXoM [6] https://firmenhilfe.org/tipps-fuer-selbststaendige/kleinunternehmerregelung/ [7] https://www.aristo-group.com/academy/10-wichtige-fristen-freelancer-2025/ [8] https://www.fuer-gruender.de/wissen/unternehmen-fuehren/buchhaltung/kleinunternehmerregelung/