Wann haben Sie zuletzt in Ihre berufliche Weiterentwicklung investiert? Die Wichtigkeit lebenslangen Lernens ist für viele Unternehmen längst kein Geheimnis mehr, insbesondere im Hinblick auf die Motivation ihrer Belegschaft. Doch in Zukunft wird es für Unternehmen entscheidend sein, ihre Mitarbeiter gezielt weiterzubilden, um sich an die Veränderungen in der Arbeitswelt anzupassen und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Warum lebenslanges Lernen für Unternehmen entscheidend ist: Laut dem "Future of Jobs Report 2023" des World Economic Forum planen Organisationen verstärkt auf diese Maßnahme zu setzen. Der Grund? Es wird zunehmend schwieriger, Fachkräfte zu finden und einzustellen. Die Herausforderung ist beträchtlich: 44 Prozent der Kernkompetenzen von Arbeitnehmer werden sich in den kommenden fünf Jahren verändern. Es geht also nicht nur darum, vorhandene Fähigkeiten zu verbessern ("Upskilling"), sondern auch neue, notwendige Fähigkeiten zu identifizieren und zu erlernen ("Reskilling").
Die Herausforderungen für die Zukunft: Zudem benötigen sechs von zehn Arbeitnehmern bis 2027 Weiterbildungen, aber nur die Hälfte von ihnen hat demnach Zugang zu angemessenen Ausbildungsmöglichkeiten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Themen wie Digitalisierung, KI und Big Data. Für viele Arbeitnehmer mag das zunächst abschreckend wirken, insbesondere wenn sie in ihrem bisherigen Arbeitsalltag noch nicht viele Berührungspunkte damit hatten.
Die Rolle von Unternehmen: Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, individuelle Lernpfade für Teams und Mitarbeitende zu entwickeln sowie Neugierde und Offenheit zu fördern. Reskilling und Upskilling werden 2024 das prägende Thema für unsere Wirtschaft und den gesamten Arbeitsmarkt sein, so auch Weiterbildungsexperte Basti Koch.
Die persönliche Bedeutung des lebenslangen Lernens: Es ist nicht nur für Unternehmen, sondern auch persönlich von großer Bedeutung, sich weiterzubilden, um auf dem Arbeitsmarkt auch in Zukunft attraktiv zu bleiben. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten ermöglicht nicht nur beruflichen Erfolg, sondern stärkt auch die individuelle Jobzufriedenheit.
Die Zukunft der Weiterbildung: "Viel zu oft jedoch verharrt Weiterbildung noch in alten Strukturen: Sie ist statisch und nicht intuitiv, schert alle über einen Kamm, statt individuelle Schwerpunkte zu setzen, und ist termingebunden. Was aber macht Weiterbildung in Zukunft aus?
Es sind vor allem drei Eigenschaften: Weiterbildung muss
- kontinuierlich erfolgen, um dem permanenten Wandel angemessen zu begegnen.
- personenzentriert sein, um die Bedürfnisse der Lernenden wirklich zu erfüllen.
- niedrigschwellig daherkommen, um in unserer Zeit der überbordenden Angebote beachtet zu werden."
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Foto von Austin Distel auf Unsplash