veröffentlicht in Ausbildung am 26.10.2025

Ist der „Staplerschein“ ein guter Einstieg in den Beruf? — Chancen, Ausbildungen, Gehalt & Zukunftsperspektiven 2026 - ein umfassender Beitrag für lvv-bildung.de über Einstiegsmöglichkeiten im Logistik- und Transportbereich.

Kurzvorab: Warum dieser Beitrag wichtig ist

Der „Staplerschein“ (Fahrerausweis für Flurförderzeuge) ist in Deutschland weit mehr als ein Zusatzqualifikat: Er öffnet Türen in Lager, Produktion, Einzelhandel und im regionalen Transport- und Logistikbereich. Wer ihn besitzt, ist für viele Arbeitgeber sofort einsetzbar — ein Vorteil in einem Arbeitsmarkt, in dem Logistik-Fachkräfte stark nachgefragt werden. (Quellen und weiterführende Links finden Sie am Absatzende der jeweiligen Abschnitte.) (TÜV Rheinland Akademie)


Was ist der Staplerschein genau — rechtlicher Rahmen und Inhalte

Der Staplerschein ist kein amtlicher Führerschein, sondern ein betrieblicher Nachweis darüber, dass eine Person befähigt ist, Flurförderzeuge sicher zu bedienen. Die Ausbildungen orientieren sich an berufsgenossenschaftlichen Vorgaben (z. B. DGUV-Grundsätze) und am Arbeitsschutzrecht: Theoretische Unterweisung, praktische Übungen und eine Praxisprüfung sind Standard. Anbieter wie TÜV, DEKRA oder akkreditierte Akademien schulen nach diesen Vorgaben. (TÜV Rheinland Akademie)


Ist der Staplerschein ein guter Einstieg in den Beruf? — Praxisorientierte Antwort

Ja — in den meisten Fällen ist der Staplerschein ein sehr guter, oft schneller Einstieg in bezahlte Arbeit innerhalb der Logistik- und Transportbranche. Gründe:

  • Niedrige Zugangshürden: Kurse dauern typischerweise 1–3 Tage plus Prüfung; Vorkenntnisse sind oft nicht erforderlich. (staplerberater)
  • Hohe Einsatzfähigkeit: Arbeitgeber suchen Mitarbeitende, die sofort Waren verlagern, kommissionieren oder in der Produktion Material bewegen können. Ein Staplerschein erhöht die Vermittlungschancen deutlich. (staplerberater)
  • Weiteres Karrieresprungbrett: Staplerfahrende können sich zu Lagermanagern, Logistikfachkräften oder in Richtung Berufskraftfahrer weiterentwickeln. Qualifizierungen lassen sich modular ergänzen (z. B. Weiterbildung in Lagerlogistik, Flurförderzeug-Instandhaltung, Sicherheitsbeauftragter). (Industrie- und Handelskammer)

Wo gibt es die besten Ausbildungen und Weiterbildungen? (Anbieter & Qualitätsmerkmale)

Achten Sie bei der Wahl der Schulung auf: Einhaltung DGUV-Vorgaben, Praxisanteil (Fahrstunden auf unterschiedlichen Fahrzeugtypen), technisch qualifizierte Ausbilder und Möglichkeit zur jährlichen Auffrischung/Unterweisung.

Empfohlene und weithin anerkannte Anbieter in Deutschland:

  • TÜV-Akademien — standardisierte Kurse mit Prüfungsnachweis; gute Praxisanteile. (TÜV Rheinland Akademie)
  • DEKRA Akademie — bundesweit Termine, betriebliche und offene Kurse; hohe Praxisorientierung. (Dekra Akademie)
  • Regionale Logistikschulungen & private Akademien — oft günstiger, flexibel und praxisnah (Beispiele existieren deutschlandweit). (staplerberater)

Tipp für Ausbilderwahl: Prüfen Sie, ob der Kurs nach DGUV-Grundsatz 308-001 (bzw. aktuellen Vorgaben) durchgeführt wird und ob ein schriftlicher Nachweis mit konkreten Inhalten und Stundensätzen ausgehändigt wird. (TÜV Rheinland Akademie)


Kosten & Dauer — was sollten Interessierte kalkulieren?

Die Kosten variieren je nach Anbieter, Region und Kursformat:

  • Offene Kurse (2 Tage): üblicherweise zwischen ca. 150 € und 350 € (bei manchen Anbietern auch etwas darüber). (staplerberater)
  • Intensivkurse / 1-Tages-Kompaktkurse: teils ab ~180 € bei Vorerfahrung; ohne Vorerfahrung eher 2 Tage. (Experia Akademie GmbH)
  • Betriebliche Schulungen (für mehrere Mitarbeitende) sind oft günstiger pro Person, da viele Anbieter Rabatte für Firmenkunden geben. (Dekra Akademie)

Viele Weiterbildungskosten können über Bildungsgutscheine, Jobcenter oder Weiterbildungsförderprogramme gefördert werden — prüfen Sie regionale Fördermöglichkeiten. (TÜV Rheinland Kurse)


Gehaltsgefüge — aktueller Stand (Deutschland)

Gehälter variieren stark nach Region, Branche, Verantwortung und Arbeitgeber-Tarifbindung. Vergleichswerte (aktuell erhobene Portaldaten):

  • Einstiegsbereich / typische Spanne: rund ~27.000 € – 36.000 € brutto/Jahr. (Unteres und oberes Quartil je nach Quelle variierend.) (www.stepstone.de)
  • Median-/Durchschnittswerte: Plattformdaten zeigen Medianwerte zwischen ~31.000 € und 37.000 € jährlich; Spitzengagen (mit Mehrverantwortung, Schichtzulagen, Spezialfahrzeugen) können deutlich höher sein. (Gehalt)
  • Regionale Unterschiede: Westdeutschland und Ballungszentren (Frankfurt, München, Hamburg) zahlen tendenziell besser; Ost-/ländliche Regionen liegen häufig unter dem Bundesdurchschnitt. (Mein Gehalt)

Wichtig: Schichtarbeit, Nachtschichten, Gefahrgut- oder Spezialgeräteeinsatz, sowie Tarifbindung können das Entgelt deutlich anheben (Zuschläge, Zulagen, Betriebszugehörigkeit). (Kununu)


Arbeitsmarkt & Zukunftsaussichten — wird die Nachfrage bleiben?

Kurzfassung: Trotz technischer Automatisierung bleibt die Nachfrage nach qualifizierten Logistikkräften stabil bis wachsend — insbesondere für flexible, qualifizierte Mitarbeitende, die neben Staplerfertigkeiten zusätzliche Kompetenzen (z. B. digitale Lagerverwaltung, Inventur, Kommissionierung mit Pick-by-Voice/Scanner) mitbringen.

Faktoren:

  • Fachkräftemangel: Studien und Reports zeigen anhaltende Engpässe in Verkehrs- und Logistikberufen — das schafft Chancen für qualifizierte Einsteiger. (Institut der deutschen Wirtschaft (IW))
  • Technologie & Automatisierung: Teilautomatisierung (Autonome Fahrzeuge, Lagerroboter) wird klassische Aufgaben verändern; gleichzeitig steigt der Bedarf an Mitarbeitern, die hybride Systeme bedienen und überwachen können. (BVL)
  • E-Commerce & Just-in-Time-Logistik: Schwankungen im Einzelhandels- und E-Commerce-Segment beeinflussen Beschäftigung kurzfristig, langfristig bleibt Logistik ein stabiler Arbeitgeberbereich. (Institut der deutschen Wirtschaft (IW))


    Karrierepfade nach dem Staplerschein

    1. Staplerfahrer/in → Schichtleiter/in / Vorarbeiter/in (bei Tätigkeitserfahrung & Führungsbereitschaft).
    2. Weiterqualifizierung: Lagerlogistik-Berufsausbildung, Weiterbildung zum Logistikmeister, Gefahrgutbeauftragter, oder Umschulung zum Berufskraftfahrer (LKW-Führerschein).
    3. Spezialisierung: Sonderstapler (z. B. Schubmast, Hochregal) oder Bedienung von Spezialgabeln / Sonderequipment. (Dekra Akademie)

    Wie lvv-bildung.de unterstützen kann

    Auf lvv-bildung.de finden Interessierte umfangreiche, geprüfte Angebote für Staplerschein-Kurse, regionale Anbieter, bundesweite Akademien sowie weiterführende Qualifikationen im Logistik- und Transportbereich. Unsere Datenbank hilft, passende Kurse (dauer, Kosten, Förderbarkeit) und regionale Bildungsanbieter zu vergleichen — ideal für Berufseinsteiger und Quereinsteiger.


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    Foto von Jhonatan Londono auf Unsplash