veröffentlicht in Tipps, Weiterbildung, Wissenswertes am 27.06.2024

Der Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) ist ein wichtiges Instrument der Arbeitsförderung in Deutschland. Er bietet Arbeitssuchenden die Möglichkeit, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern und sich beruflich weiterzuentwickeln. In diesem Blogbeitrag erklären wir Ihnen ausführlich, was der AVGS ist, wofür er verwendet werden kann, wer anspruchsberechtigt ist und worauf Sie bei der Nutzung achten sollten.

Was ist der AVGS?

Der AVGS ist ein Fördermittel der Bundesagentur für Arbeit und der Jobcenter. Er ermöglicht es Arbeitssuchenden, an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung teilzunehmen, die von zertifizierten Trägern durchgeführt werden. Ziel ist es, die Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern und den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Wofür kann man den AVGS verwenden?

Der AVGS kann für verschiedene Maßnahmen eingesetzt werden:

  1. Bewerbungstrainings und Coaching
  2. Kompetenzfeststellung und Profiling
  3. Kurzzeitige Qualifizierungen und Weiterbildungen
  4. Unterstützung bei der Existenzgründung
  5. Sprachkurse (berufsbezogen)
  6. Gesundheitsorientierte Maßnahmen zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit

Wo gibt es den AVGS?

Den AVGS erhalten Sie bei Ihrer zuständigen Agentur für Arbeit oder Ihrem Jobcenter. Er wird in der Regel im Rahmen eines Beratungsgesprächs ausgestellt, in dem Ihre individuelle Situation und Ihr Förderbedarf besprochen werden.

Wer ist anspruchsberechtigt?

Anspruchsberechtigt sind in der Regel:

  • Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte Personen
  • Arbeitssuchende, die Arbeitslosengeld I oder II beziehen
  • Berufsrückkehrer/innen
  • Personen mit Migrationshintergrund, die Sprachförderung benötigen

Die genauen Voraussetzungen können variieren und werden im Einzelfall von Ihrem Arbeitsvermittler oder Fallmanager geprüft.

Wo kann man den AVGS einlösen?

Der AVGS kann bei zertifizierten Trägern eingelöst werden. Diese müssen eine Zulassung nach der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) besitzen. Eine Liste zugelassener Träger und Maßnahmen finden Sie in der KURSNET-Datenbank der Bundesagentur für Arbeit: KURSNET-Datenbank

Was gibt es beim AVGS zu beachten?

  1. Gültigkeitsdauer: Der AVGS ist in der Regel drei Monate gültig. Achten Sie darauf, ihn innerhalb dieses Zeitraums einzulösen.

  2. Zertifizierung des Trägers: Stellen Sie sicher, dass der Bildungsträger, bei dem Sie den AVGS einlösen möchten, nach AZAV zertifiziert ist.

  3. Passende Maßnahme: Wählen Sie eine Maßnahme, die zu Ihren beruflichen Zielen passt und von Ihrem Arbeitsvermittler genehmigt wurde.

  4. Kostenübernahme: Der AVGS deckt in der Regel die vollen Kosten der Maßnahme ab. Es sollten für Sie keine zusätzlichen Kosten entstehen.

  5. Teilnahmepflicht: Wenn Sie einen AVGS erhalten und eine Maßnahme beginnen, sind Sie zur regelmäßigen Teilnahme verpflichtet.

  6. Feedback: Geben Sie Ihrem Arbeitsvermittler Rückmeldung über die Maßnahme, um den Erfolg zu bewerten und weitere Schritte zu planen.

Fazit

Der AVGS ist ein wertvolles Instrument zur beruflichen Förderung und kann Ihnen helfen, Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt deutlich zu verbessern. Nutzen Sie diese Möglichkeit, um Ihre Fähigkeiten zu erweitern und Ihre beruflichen Ziele zu erreichen. Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitsvermittler oder Fallmanager über die für Sie passenden Möglichkeiten und wie Sie den AVGS optimal nutzen können.

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Foto von Romain Dancre auf Unsplash


Citations: [1] https://www.fak-klein.de [2] https://www.lvv-bildung.de/bildungsberatung-und-foerderung [3] https://www.lvv-bildung.de/blog/auf-dem-weg-zum-online-erfolg-so-steigern-wir-die-sichtbarkeit-von-lvv-bildungde-nachhaltig [4] https://www.mrs-backoffice.de [5] https://www.internationalleipzig.de